Die Jahreswende ist stets eine gute Möglichkeit um sich Ziele für das kommende Jahr zu setzen. Wie Studien zeigen scheitert bereits jeder dritte Neujahresvorsatz im Januar und jeder Zweite im Februar. In diesem Blogbeitrag zeige ich dir, wie du deine Ziele richtig definierst, verfolgst und vor allem, wie du es schaffst zu denen zu gehören, die auch am Jahresende diese Ziele erreichen.
Im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit bin ich mit dem Thema der Zielsetzung, -Verfolgung und -Fortschrittsüberwachung sowie letztendlich auch der -Erreichung de facto permanent konfrontiert. Dies betrifft im Übrigen nicht nur meine Führungsaufgabe in Richtung meiner Mitarbeiter, mit denen ich Ziele für das kommende Jahr, das nächste Monat oder die nächste Woche plane und vereinbare, sondern auch mich persönlich. Diese Ziele müssen auch nicht stets einen kommerziellen Charakter haben. Ich habe mir beispielsweise für das vergangene Jahr eine erhebliche Gewichtsreduktion vorgenommen, die ich mittels einer stark erhöhten, sportlichen Aktivität und körperlichen Tätigkeit konsequent verfolgt und auch erreicht habe. Doch der Weg dorthin war keinesfalls einfach.
Am Anfang jeder Zielsetzung muss eine Entscheidung stehen. Klingt einfach ist es aber in den meisten Fällen gar nicht. Die Entscheidung ist der oftmals schwierigste Part der Zielsetzung. Menschen tendieren dazu sich zunächst mit dem Weg zum Ziel zu beschäftigen und nicht mit der Entscheidung ein gewisses Ziel anzupeilen. Der Weg zum Ziel ist dabei zu diesem Zeitpunkt völlig unerheblich. Es geht in der „Stunde Null“ lediglich darum, zu sagen: „Ja ich will dies oder das“. Mit dieser Entscheidung beginnt alles und der Weg wird sich daraus ableiten.
Nachdem du nun deine Entscheidung getroffen hast, solltest du nun deine Ziele definieren. Bei der Formulierung deines Ziels empfehle ich ein Blatt Papier oder ein Tablet zur Hand zu nehmen und diese Formulierung schriftlich festzuhalten. Um meine Ziele zu definieren gehe ich meist die fünf Punkte der SMARTen Zieldefinition durch. Mit dem Setzen von SMARTen Zielen kannst du deine Ideen klar definieren und deine Zeit und Ressourcen produktiv nutzen um die Chancen zu erhöhen das zu erreichen, was du dir vorgenommen hast.
S.M.A.R.T. ist ein Akronym für Specific Measurable Achievable Relevant, Time-related, also eine spezifische, messbare, erreichbare, relevante und terminierbare Zieldefinition. Dieses Akronym ist auf ein von George T. Doran im Jahr 1981 verfasstes Paper „There's a S.M.A.R.T. way to write management's goals and objectives“ zurückzuführen. Die Grundlagen dafür legte auch Peter Drucker mit seinem Führungsansatz „Management by Objectives“ (MBO).
Regel 1: Definiere spezifische Ziele!
Definiere keine Wischi-Waschi-Ziele. Dein Ziel sollte klar und spezifisch sein. Sonst kannst du dich nicht auf deine Bemühungen konzentrieren oder fühlst dich bald nicht mehr motiviert, das Ziel zu erreichen. Hilfreich sind bei der Ausarbeitung deines Ziels auch die „W“-Fragen:
Was möchte ich erreichen?
Warum ist dieses Ziel wichtig?
Wer ist beteiligt?
Wo befindet es sich?
Welche Ressourcen oder Grenzen sind betroffen?
Regel 2: Deine Ziele müssen messbar sein!
Es ist wichtig, messbare Ziele zu haben, um Fortschritte verfolgen zu können und motiviert zu bleiben. Die Beurteilung des Fortschritts hilft dir, konzentriert zu bleiben, wichtige Milestones einzuhalten und die Aufregung zu spüren, wie du deinem Ziel näherkommst.
Regel 3: Setze dir herausfordernde aber erreichbare Ziele!
Setze dir keine einfach zu erreichenden Ziele. Diese bringen dich nicht weiter! Gleichzeitig sollte dein Ziel aber nicht unerreichbar sein. Dein Ziel muss daher herausfordernd aber zugleich realistisch formuliert werden, um zum gewünschten Erfolg zu führen. Mit anderen Worten, es sollte deine Fähigkeiten erweitern, aber dennoch möglich bleiben.
Ein erreichbares Ziel beantwortet normalerweise Fragen wie:
Wie kann ich dieses Ziel erreichen?
Wie realistisch ist das Ziel, basierend auf anderen Einschränkungen wie finanziellen Faktoren?
Regel 4: Behalte die Kontrolle und Verantwortung für das Erreichen deiner Ziele!
Bei dieser Regel geht es darum sicherzustellen, dass dein Ziel für dich wichtig ist und dass es auch mit anderen relevanten Zielen übereinstimmt. Wir alle brauchen Unterstützung bei der Erreichung unserer Ziele, aber es ist wichtig, die Kontrolle darüber zu behalten und die Verantwortung für das Erreichen des Ziels nicht abzugeben. Stelle also sicher, dass deine Pläne alle vorantreiben, du aber dennoch dafür verantwortlich bist, dein eigenes Ziel zu erreichen.
Regel 5: Definieren, bis wann deine Ziele erreicht sein sollen!
Jedes Ziel benötigt ein Zieldatum, damit du dich auf eine Frist konzentrieren und auf etwas hinarbeiten kannst. Dieser Teil der SMART-Zielkriterien verhindert, dass alltägliche Aufgaben Vorrang vor deinen längerfristigen Zielen haben und du deine Prioritäten aus den Augen verlierst.
Sobald du dein Ziel definiert hast, schneide es aus, drucke es und klebe es dir auf die Wand oder deinen Desktop am Computer, wo du es jeden sehen und visualisieren kannst. Werte auch zwischendurch das Erreichen gewisser Teil-Ziele aus um motiviert zu bleiben.
Ich wünsche dir einen guten Start ins neue Jahr, Gesundheit und viel Freude bei der Erreichung deiner Ziele!
Tomas Jiskra ist Founder und CEO des IT Personaldienstleister TTP. Mehr Informationen zu TTP findest Du hier
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